Noch ne legende ist tot! Ray Traylor alias THE BIG BOSSMAN...

wenigsten hat es wieder eine deiner Anekdoten preisgegeben, dann soll der post nicht ganz umsonst gewesen sein...

Floh,
dein Nachruf ist zwar gut gemeint, verpufft bei der sich in diesem Forum tummelnden Klientel jedoch mutmaßlich wirkungslos.

Beweis gefällig?

Vergangenen Sonntag hab ich die Band PROFANITY (vielleicht hast du den Namen schon mal irgendwo gelesen, die haben alle 3 den gleichen Friseur wie Leinwand-Prügelknabe Jean-Reno und spielen so garstig hektischen Todesblei-Hardrock) in meinen Monza verfrachtet, den künftigen Einkaufschef des V-Markts Buchloe noch reingepackt und bin mit der ganzen Blosn anschließend gen Stuttgart gegondelt.

Stuttgart? Genau - ich sage nur RRRRRAASCHSCHSCH!!!!! (copyrights Lutz)

Auf der Hinfahrt hat es stellenweise fürchterlich geschifft und wir sind von einem Stau in den nächsten getuckert. Was dem Spritverbrauch des notorischen Säufers Opel Monza nur gut tat, schlug den Insassen irgendwann jedoch mittelschwer aufs Gemüt. Die Fressen aller 5 Passagiere wurden jedenfalls entsprechend dem sich auch am Horizont nicht abzeichnenden Stauende immer länger.

Gemäß dem alten Willi-Schneider-Gassenhauer "Schütt die Sorgen in ein Gläschen Wein" wollte ich sodann selbstgebrühten Kaffee reichen, was vom Universalerben des Meitinger Bürgermeisters Alfred Sartor jedoch brüsk zurückgewiesen wurde. Auch die Backseat-Connection würdigte mich lediglich eines herablassenden Blickes. Purer HASS, MANN!!

Als letztes Mittel zur Rettung meiner bis dahin in gutem Originalzustand befindlichen Innenausstattung zog ich den vermeintlichen Nummer-Sicher-Joker "Musik", wobei ich das mit der Miene eines Todeszellen-Insassen dreinblickende, flankierende Quartett mit feinstem Stoff marke BREAKER, EXTREME NOISE TERROR, THE CROWN und HOBBS ANGEL OF DEATH zu beschallen gedachte.

Leider fielen sämtliche CD-Brände durch das grobmaschige Raster der Expertenjury, was mich zum Einsatz der finalen ultima ratio nötigte:

Dem Soundtrack zu dem Meyer-Epochalklassikern LORNA, VIXENS und FASTER PUSSICAT - KILL KILL KILL!



Leider blieb das erwartete Wunder aus, die Jungs erwiesen sich als vollständig Titten-abstinent:

- Tomml kraulte sich gähnend die Eier
- Martl zählte die Karoecken der rückwärtigen Sitzbespannung
- Armin blickte einer aufgebahrten Mumie gleich starren Blickes gen obere Abschlusskante der Frontscheibendichtung
- Gerhard baute geometrische Formen mit den verbliebenen Kippen seiner Marlboro-Bigbox

Erst als Tomml eigenmächtig auf Radioprogramm umstellte und ein SHANIA TWAIN-Song ertönte, stiegen Testosteron- und Endorphinspiegel signifikant an.

Du siehst also: RUSS MEYER IST IN BEZUG AUF LECHMETAL "PERLEN VOR DIE SÄUE"

Beim durchstöbern der Nachrichten habe ich folgende traurige Neuigkeit entdeckt:

Los Angeles - Nach einem Leben voller Skandalfilme ist der amerikanische Regisseur Russ Meyer im Alter von 82 Jahren gestorben. Der Produzent von mehr als 20 Sexfilmen erlag bereits am Samstag in seinem Haus in den Hollywood Hills bei Los Angeles den Folgen einer Lungenentzündung, wie seine Filmgesellschaft RM Films International am Dienstag (Ortszeit) mitteilte.

Russ-Meyer-Filme wie "Faster, Pussycat! Kill! Kill!" galten in den 60er Jahren als pornographisch, werden inzwischen aber als Teil der Filmgeschichte ernst genommen. Von "The Immoral Mr. Teas" im Jahr 1959 bis "Vixen" von 1968 produzierte Meyer mindestens 23 Filme, wobei er sich meist auch um Drehbuch, Regie, Schnitt und Finanzierung kümmerte. In einem Interview der Nachrichtenagentur AP beschrieb Meyer seine Filme 1996 als "Stücke der Leidenschaft und der Schönheit gegen etwas, das völlig schlecht ist".

Meyer wurde auf internationalen Filmfestivals geehrt, und seine Arbeit wurde in Uniseminaren behandelt. Meyer war drei Mal verheiratet, hinterlässt nach Angaben seiner Filmgesellschaft aber keine Angehörigen.